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"Strich 8 parking only" - Vor dem Firmengebäude in Krogaspe

Was ursprünglich vor über 25 Jahren mit zwei bis drei "Strich 8ern" und einer Hand voll Teile auf dem Dachboden aus Liebhaberei begann, entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren zuerst zu RALF´s STRICH 8 – GARAGE mit entsprechender Gewerbeanmeldung aus der dann schließlich vor über 20 Jahren TREFFPUNKT STRICH 8 entstand, der sich seitdem auch nach Außen noch professioneller präsentiert.

Die Entstehung und Entwicklung von Treffpunkt Strich 8

Picknick mit Strichacht (Klick = Großansicht)

Vor knapp 30 Jahren habe ich meine Liebe zum Strich 8 neu entdeckt, nachdem ich eigentlich schon im zarten Alter von 8 Jahren mit dem Strich 8 – Virus infiziert wurde, als mein Vater Ende 1971 seinen ersten und wie ich leider einige Jahre später feststellen musste auch letzten Strich 8 kaufte, mit dem wir ab und zu dann auch zum Picknicken fuhren.

Durch die Analyse von alten Dias, die mir erst seit kurzem zur Verfügung stehen, habe ich an Hand einiger erkennbarer Details herausgefunden, um was für einen Model es sich (tatsächlich) handelte. Da mein Vater nämlich mit einem kleinen Lebensmittelgeschäft selbstständig war und nicht jeder (Kunde) wissen sollte, dass er sich einen 6-Zylinder leisten konnte, lies er am Kofferdeckel ab Werk ein „200“ er Schild anbringen.

Nachdem er dann bald doch von Nachbarn „überführt“ wurde („..das hört sich aber nicht nach einem 4-Zylinder an Herr Kühl..“) gab er dann irgendwann zu, dass es ein 230er wäre – soweit der Erkenntnisstand für die nächsten 35 Jahre.

Da mich die langen Türgriffe hinten aber schon irritierten, obwohl es diese sogar mit Code als Sonderausstattung gab, habe ich jetzt auf den vergrößerten Dias eindeutig eine große Lautsprecherabdeckung im Armaturenbrett erkannt... – mein alter Herr also... – es reichte dementsprechend also sogar für den 250er - dem damaligen Flaggschiff der Mittelklasse.. – wenn das die Kunden und Nachbarn gewusst hätten... ;o))) Mehr Informationen zum Strich 8 meines Vaters

Teilelager und Werkstatt

Ralf Kühl, Inhaber
Foto: Thomas Duffé

Im Alter von 19 Jahren hatte ich dann das Glück, einen 230.6 Bj. 71 aus 1. Hand für 500,- DM zu erwerben. Außen blau 904, innen Stoff grau, SSD, Lenkradschaltung. Drei Jahre später dann das erste Coupe, ein 250CE, nachdem ein Freund den 230.6 schrottreif gefahren hatte. Es folgten die ersten Teilekäufe und Schlachtfahrzeuge, die damals schon "seziert" wurden. Dann zwangsläufig die Suche nach geeigneter Lagerkapazität, die ich auf einem Bauernhof in Katenstedt fand, wo ich kurze Zeit später auch privat hinzog.

Nach und nach hatten sich so viele Teile und Fahrzeuge angesammelt, dass entstehende Mietkosten durch Teileverkäufe finanziert werden mussten. Erste Anzeigen in der "Oldtimer-Markt", damals noch unter dem Namen "Ralf´s Strich8-Garage". Dann der durch (mal wieder) Platzmangel bedingte, erste Umzug aus meiner "Dunkelkammer" in Katenstedt (ca. 70 m² + Boden) nach Bokelholm in mein "Erdloch" (ca. 400 m² ehemaliger Schweinestall). Zeitweise gab es auch hier schon mal bis zu 30 Strich8er zu sehen.... In diesen „Behausungen“ gab es in den 7 Jahren meiner Aufenthalte weder die Möglichkeit zu heizen (wer schon mal im tiefsten Winter bei Minusgraden in einer unbeheizten Garage auf dem Fußboden liegend seinen Auspuff gewechselt hat wird wissen was das bedeutet..), noch war der Aufbau einer Hebebühne möglich – Umstände, die alleine schon ausreichten um frühzeitig aufzugeben – vom fehlenden Umsatz in den Zeiten mal ganz zu schweigen. (Der Strich 8 war zu der Zeit noch weit davon entfernt ein hoch gehandelter Klassiker zu werden.) Ohne Selbstdisziplin und der so wichtigen Leidenschaft zum Strich 8 wäre das wohl nicht gegangen. Der Traum von einer großen, beheizten Werkstatt und dem Willen sich auch in Zukunft nur von der Arbeit mit und am Strich 8 ernähren zu können war von Anfang an vorhanden. Es stand für mich zu keinem Zeitpunkt zur Diskussion evtl. auch andere Mercedes-Modelle mit aufzunehmen – dieser Tradition bin ich immer treu geblieben und werde auch zukünftig keine anderen Modelle behandeln, bzw. Teile oder gar Fahrzeuge an- oder verkaufen – Schuster bleib bei deinen Leisten...

Nach meinem dritten Umzug, seit bestehen der Firma, in die jetzige Halle in Krogaspe im Sommer 1998, ist dieser Traum dann endlich in Erfüllung gegangen – denn hier gibt es endlich auch ein(e) Lager/Werkstatt, die diesen Namen auch verdienen.

Sich wirklich ausschließlich mit dem W114 / W115 zu beschäftigen und irgendwann zu den besten Adressen zu gehören, die Strich 8 „machen“ war ein weiteres Ziel. Auch dieses habe ich denke ich erreicht.. – für mich aber noch kein Grund die Beine hoch zu legen – es gibt noch viele Ideen rund um den Strich 8, die mir im Kopf rumgehen und nur darauf warten umgesetzt zu werden...