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Der Strich 8 meines Vaters
Mein Vater hatte vor dem 250er eine Heckflosse – dessen „Fieberthermometer“- Tacho das einzige war, was mich als kleiner Junge an „ihr“ faszinierte.
Als dann Ende 1971 der horizontblaue „Neue“ vor der Tür stand – das war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Ich war begeistert und stolz zugleich!
Fünf lange bzw. viel zu kurze Jahre durfte ich dieses tolle Auto hautnah als Neuwagen erleben – es wurden viele Fahrten auf damals (im Gegensatz zu heute) noch fast leeren Autobahnen nach Celle zu meinem Onkel unternommen, der sich übrigens auch irgendwann einen Strich 8 – allerdings schon der 2. Serie – zulegte.
Jeden Sommer ging es nach Amrum und wann immer es die Zeit zuließ, waren wir am Wochenende mit dem Strich 8 unterwegs. Den „Neu-Geruch“ des Wageninneren habe ich heute noch in der Nase, und manchmal - bei gut erhaltenen Exemplaren mit wenig gefahrenen Kilometern - ist er tatsächlich immer noch wieder leicht wahrnehmbar.
Dann stand plötzlich der saharabeige 123er mit diesen komischen "Glubschaugen-Scheinwerfern" vor der Tür. Ich war ziemlich traurig und sagte meinem Vater auch, dass mir der Strich 8 wesentlich besser gefallen hat. Damals also schon – und daran hat sich bis heute nichts geändert...
Den damaligen Strich 8 meines Vaters suchte ich bis jetzt vergeblich – aber vielleicht existiert er ja noch. Hier die Daten zum Fahrzeug:
250, Bj. Ende 71
304 – Horizontblau
innen Stoff Cognac
Ausstattung: Lenkradautomatik, lange Mittelarmlehne, 3-Punkt Statik-Gurte hi, rechter ASP (damals original auf dem Kotflügel)
evtl. hatte er auch Colorverglasung und Gepäcknetze
Erster Eintrag im Brief: Eckard Kühl
Erstes Kennzeichen: RD-KE 80